Mach-Brain-Projekt mit 3,2 Millionen Euro durch das Landes NRW gefördert

Die entscheidenden Schritte zur Umsetzung des Brainergy Parks auf der Merscher Höhe in Jülich können gegangen werden: Das Land Nordrhein-Westfalen bewilligte für das Projekt 3,4 Millionen Euro und damit die höchste Landesförderung im Rahmen des Strukturwandels für ein Einzelprojekt. Finanziert wird damit die Machbarkeitsstudie, die Voraussetzung für die Erschließung des 52 Hektar großen Areals ist.

Im Zentrum des Rheinischen Braunkohlereviers soll in Jülich ein möglichst klimaneutraler, aus regenerativen Energiequellen versorgter Gewerbepark entstehen, der als dauerhaftes Reallabor für neue Entwicklungen im Bereich Energie, Digitalisierung und Bioökonomie dienen soll. Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann sagte bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides im Düsseldorfer Landtag: „Der Brainergy Park soll Ankerprojekt werden auf dem Weg zur Energieregion der Zukunft, der die Wirtschaft in der Region nachhaltig fördert.“

Auf dem ehemaligen Areal der Deutschen Welle auf der Merscher Höhe mit guten Verkehrsverbindungen zur Rheinschiene wie in den euregionalen Grenzbereich wollen die drei Gesellschafterkommunen Jülich, Titz und Niederzier in den kommenden Jahren das interkommunale Gewerbegebiet Brainergy Park entwickeln. Als starke Partner für die nachhaltige Entwicklung stehen Fachhochschule Aachen, Forschungszentrum Jülich, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, sowie die RWTH Aachen zur Seite. Gemeinsam mit Energieversorgern und Unternehmen soll das deutschlandweit einzigartige Modell eines Gewerbegebiets als Dekarbonisierungs-Hub verwirklicht werden. Gewerbeansiedlung, Schnittstellenaktivitäten zwischen Forschung und Wirtschaft sowie Gründungsimpulse sollen sich dort als forschungsgestütztes Langzeitprojekt zu einem innovativen Reallabor für die vielfältigen Herausforderungen der Energiewende verbinden.

Die jetzt bewilligte Machbarkeitsstudie wird sich insbesondere mit Fragen der Energieversorgung des Brainergy Parks sowie mit seinem Zentralgebäude und der städtebaulichen Raumplanung im Umfeld des Geländes befassen. Prof. Bernhard Hoffschmidt, technischer Geschäftsführer der Brainergy Park GmbH: „Dieses Projekt ist der entscheidende erste Baustein, um den Brainergy Park in Jülich nun schnell zu einem Leuchtturmprojekt im Strukturwandel zu machen.“

Nicht nur theoretisch startet die Umsetzungsphase. Zeitgleich mit der Aufnahme der Machbarkeitsstudie beginnen die Erschließungsarbeiten in Jülich: Die Voraussetzungen für die ersten Gewerbeansiedlungen wird in Form von Infrastruktur geschaffen. Bis 2021 wird das Startergebäude aus eigenen Mitteln errichtet, das ersten Firmen Raum gibt. Das Interesse an den Flächen ist groß. Frank Drewes, Geschäftsführer der Brainergy Park GmbH, rechnet im kommenden Jahr auf der Merscher Höhe mit dem Siedlungsbeginn.

Die Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken übergab im Beisein von Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann, der Landtagsabgeordneten Dr. Patricia Peill sowie den Bürgermeistern von Jülich, Titz und Niederzier als Initiatoren den Förderbescheid an den Geschäftsführer des Projekts Prof. Bernhard Hoffschmidt und den Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Capellmann. Regierungspräsidentin Walsken betonte: „Das Projekt ist eine der ersten Maßnahmen des Landes für den Einstieg in einen erfolgreichen Strukturwandel im Rheinischen Revier. Wichtig ist jetzt, dass nun bald die gesetzlichen Grundlagen schafft, um weitere notwendige Projekte ermöglichen zu können.“

Einen besonderen Dank richteten die Bürgermeister der Partner-Kommunen nach der Übergabe des Bewilligungsbescheides an  die Landtagsabgeordnete Patricia Peill und den Bundestagsabgeordneten Dietmar Nietan, als Unterstützer bei der Akquise der Förderung, sowie Projektberater Prof. Michael Gramm und das ganze Team.