Neue Besucherinfo im Brainergy Park Jülich: Steinstelen mit Graffitis und QR-Codes

An vierzehn markanten Punkten im Brainergy Park Jülich stehen seit Neuestem zwei Meter hohe Steinstelen. Sie wurden vom Jülicher Sprayer Konstantin Petzi (42) mit Graffitis versehen, die einen Bezug zum jeweiligen Ort herstellen. Auf jeder Stele befindet sich zusätzlich ein QR-Code. Über ihn erhält man auf dem Mobiltelefon interessante Hintergrundinformationen zu den Gebäuden sowie zu einigen markanten Punkten im Brainergy Park Jülich. „Diese Steinstelen bilden einen Weg des Strukturwandels“, erläutert Frank Drewes, Geschäftsführer des Brainergy Park Jülich: „Wir wollen den Menschen in Jülich und der Umgebung zeigen, was hier passiert.“

Bezüge zu Orten und Institutionen im Brainergy Park Jülich

Die Graffitis stammen von Konstantin Petzi. Er ist im Hauptberuf als Glasapparatebauer für den technisch-medizinischen Bereich tätig. „Mit dem Sprayen habe ich bereits als Jugendlicher mit ca. 14 Jahren angefangen, zunächst mit szenetypischen illegalen Aktionen“, berichtet Konstantin. „Als Erwachsener war ich dann nur noch an öffentlichen Orten aktiv, an denen das Sprayen legal ist.“ Heute sprayt er nebenberuflich für Freunde und Bekannte – und jetzt auch für den Brainergy Park Jülich. Dabei hat er ein festes Konzept verfolgt: „Zunächst habe ich für meine Graffitis die Brainergy-Farben genutzt. Das ist ein Farbverlauf von Dunkelblau über Türkis bis Hellgrün. Damit habe ich die Stelen grundiert.“ Doch das war nur der erste Schritt: „Zu jeder Stele habe ich mir ein Motiv überlegt, das einen Bezug zu diesem Ort oder zu dem Gebäude herstellt, vor dem die Stele steht.“ Je nach Standort hat Konstantin passende Motive ausgesucht, die etwas zu diesem Ort erklären: „Auf die Stele vor dem Helmholtz-Cluster habe ich zum Beispiel Wasserstoffatome gesprayt. Vor dem Gebäude der Zukunftsagentur Rheinisches Revier sieht man auf der Stele eine Hand, in der aus Kohleresten eine Pflanze herauswächst.“ Für die Stele am ehemaligen Standort der Deutschen Welle hat Konstantin einen Funkturm als Motiv ausgewählt und gesprüht. „Und am künftigen Standort der Solartreibstoff-Anlage der Firma Synhelion habe ich den Turm gesprayt, in dem das Sonnenlicht gesammelt werden wird.“ Drei Arbeitstage hat Konstantin Petzi insgesamt benötigt, um alle Graffitis anzubringen.

Führungen durch die Altbürgermeister ab März 2023

„Wir haben keinen Zaun um unser Gelände wie dies beispielsweise das Forschungszentrum Jülich haben muss. Diesen Vorteil wollen wir nutzen“, erläutert Frank Drewes: „Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, zum Beispiel am Wochenende durch die Straßen des Brainergy Park zu gehen, sich dabei ein eigenes Bild vom Baufortschritt zu machen und die Graffiti-Stelen anzuschauen.“ Ab März 2023 wird der Brainergy Park Jülich auch Führungen über das Gelände anbieten. Zwei kompetente Guides konnten schon für diese Aufgabe gewonnen werden: Heinrich Stommel, bis 2015 Bürgermeister der Stadt Jülich, und Hermann Heuser, bis 2020 Bürgermeister der Gemeinde Niederzier, werden als „Brainergy-Botschafter“ bei ihren Führungen sicher auch etwas über ihre eigene Rolle bei der Gründung des „Gewerbeparks der Energiewende“ berichten.