Die Realisierung des integrierten Energiesystems für den Brainergy Park Jülich rückt näher – Zukunftsagentur Rheinisches Revier verleiht dem Projekt einen „Dritten Stern“

Auf dem langen Weg von der ersten Idee zum Baubeginn eines innovativen Energiesystems für den Gewerbepark der Energiewende hat der Brainergy Park Jülich ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht: Bei ihrer Aufsichtsratssitzung am 18. Juni 2021 hat die Zukunftsagentur Rheinisches Revier dem Projekt einen „Dritten Stern“ als „Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier“ verliehen. Damit ist die Vorqualifizierung des Projekts abgeschlossen. Nun kann der Brainergy Park Jülich einen Antrag beim Förderprogramm progres.nrw einreichen. Das Ziel dieses Förderprogramms ist es, die Nutzung innovativer und klimafreundlicher Technologien in Nordrhein-Westfalen voranzubringen.

Projekt mit bundesweiter Vorbildfunktion

Mit dem innovativen Energiesystem betritt der Brainergy Park Neuland. Die Wärme- und Kälteversorgung soll hochgradig nachhaltig erfolgen. Zudem sind ein Gleichstromnetz und ein IT-System geplant. So können Innovationen für mehr Nachhaltigkeit künftig flexibel in das System eingefügt und genutzt werden. Ein solches Projekt ist in dieser Form noch nirgends umgesetzt worden. Es könnte zu einem Modell werden, das in anderen Teilen Deutschlands oder darüber hinaus nachgeahmt wird. „Im Vorfeld haben wir zahlreiche Gespräche mit vielen Beteiligten geführt, auch im NRW-Wirtschaftsministerium,“ erläutert Prof. Dr. Bernhard Hoffschmidt: „Nun gehen wir mit drei möglichen Varianten für die Umsetzung in die Konkretisierung für eine Antragsstellung. Im Lauf der Bearbeitung unseres Förderantrags werden wir uns entscheiden, welche Variante wir am Ende umsetzen werden.“

Der Brainergy Park Jülich hat mit der aktuellen Entscheidung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier alle angestrebten Fördersterne erhalten: „Wir freuen uns sehr, dass nach dem Brainergy Hub und dem StartUp Village nun auch das dritte Förderprojekt des Brainergy Park Jülich die Förderempfehlung im Rahmen des Sofortprogramm PLUS bekommen hat,“ betont Hoffschmidt.

Starkes Planungskonsortium

Die Planung des Energiesystems hat Geschäftsführer Prof. Dr. Bernhard Hoffschmidt zusammen mit seinem Mitarbeiter Dr. Jan Stichtenoth aus dem Team des Brainergy Park Jülich gesteuert. Die konkreten Pläne für die drei alternativen Varianten des Energiesystems hat ein Konsortium aus vier Unternehmen erarbeitet, die als „set4“ auftreten. Es wurde auf Basis einer europaweiten Ausschreibung zusammengestellt und besteht aus E.ON Energy Solutions, der Fichtner-Group, den Stadtwerken Jülich sowie dem Aachener Startup heatbeat nrw.